Es ist schon erstaunlich, wie man aneinander vorbeireden kann. Barbara Deubzer von "Wir â Kinder der Erde" erzĂ€hlte mir neulich, dass am 1. September im Yoveda in Schondorf ein Ubuntu-Kurs stattfindet. Ubuntu kenne ich als populĂ€re Variante des Betriebssystems Linux, das vor allem fĂŒr Anwendungen im Bereich des Internet-der-Dinge (IoT) eingesetzt wird. Ein Computerkurs im Yoga-Zentrum?
Der SĂŒdafrikaner Sicelo Cabangani Mbatha ist der GrĂŒnder von Umkhiwane Ecotours. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen das Wissen und das NaturverstĂ€ndnis seiner alten Kultur zu vermitteln. Ăbrigens nicht nur sinnsuchenden WesteuropĂ€ern, sondern auch der Jugend seiner Heimat.
In unserer westlichen Welt sind wir flieĂende ĂbergĂ€nge zwischen den Lebensabschnitten gewohnt, z.B. von der Jugend zum Erwachsenen. Im Ubuntu dagegen grenzen Rituale diese Lebensphasen ab und helfen, bewusst die VerĂ€nderung wahrzunehmen und anzunehmen.
Ein weiterer Aspekt wird die Bedeutung der Ăltesten sein. Welche Eigenschaften haben die Ăltesten, damit sie der Gemeinschaft als Lehrer und Wegweiser dienen können? Eine spannende Frage fĂŒr eine Gesellschaft, in welcher sich die Ăltesten gemeinhin als rĂŒstige Junggebliebene prĂ€sentieren mĂŒssen.Â
![]() |
Photo © Wir - Kinder der Erde |
Mit allem verwoben sein
Nein, am 1. September geht es natĂŒrlich nicht um Linux und Software. Das denken nur Leute, die so computerfixiert sind wie ich. Andere wissen, dass Ubuntu eine afrikanische Philosophie ist, die sich um Menschlichkeit und NĂ€chstenliebe dreht. Das Wort bedeutet soviel wie âmit allem verwoben zu seinâ und der FriedensnobelpreistrĂ€ger Desmond Tutu hat es einmal so definiert: âIch bin, weil wir sind und weil wir sind, deshalb bin ich.âVon SĂŒdafrika zum Ammersee
Nun entstehen bei uns ja oft recht eigene Interpretationen von auĂereuropĂ€ischen Lebenslehren. Manchmal haben sie mit dem ursprĂŒnglichen Gedankengut nicht mehr viel gemeinsam und verkommen zu esoterischen GymnastikĂŒbungen. Um das zu verhindern holen die Veranstalter deshalb einen Mann an den Ammersee, der mit Ubuntu aufgewachsen ist und diese Philosophie auch tatsĂ€chlich lebt.Der SĂŒdafrikaner Sicelo Cabangani Mbatha ist der GrĂŒnder von Umkhiwane Ecotours. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen das Wissen und das NaturverstĂ€ndnis seiner alten Kultur zu vermitteln. Ăbrigens nicht nur sinnsuchenden WesteuropĂ€ern, sondern auch der Jugend seiner Heimat.
Individuum und Gemeinschaft
Wer sich einmal ĂŒber Ubuntu informieren möchte, kann sich am Freitag, 1. September um 18:00 Uhr den Vortrag von Sicelo Mbatha im Yoveda Schondorf anhören. Hier wird er erklĂ€ren, wie Ubuntu aus dem BewuĂtsein entspringt, dass man selbst Teil eines Ganzen und der Natur ist. Daraus entsteht ein selbstverstĂ€ndliches Teilen mit allem Lebendigen, mit Menschen, Tieren und Pflanzen. Daraus ergibt sich auch, dass die eigene Persönlichkeit und die Gemeinschaft in enger Beziehung zueinander stehen. Ubuntu enthĂ€lt also durchaus auch politische Aspekte.Ăbergangsrituale und Naturwissen
Wer tiefer einsteigen möchte, fĂŒr den bietet "Wir â Kinder der Erde" am folgenden Samstag und Sonntag einen zweitĂ€gigen Workshop auf der Schatzbergalm bei DieĂen. Hier geht es vor allem um Naturwissen und Ăbergangsrituale.In unserer westlichen Welt sind wir flieĂende ĂbergĂ€nge zwischen den Lebensabschnitten gewohnt, z.B. von der Jugend zum Erwachsenen. Im Ubuntu dagegen grenzen Rituale diese Lebensphasen ab und helfen, bewusst die VerĂ€nderung wahrzunehmen und anzunehmen.
Ein weiterer Aspekt wird die Bedeutung der Ăltesten sein. Welche Eigenschaften haben die Ăltesten, damit sie der Gemeinschaft als Lehrer und Wegweiser dienen können? Eine spannende Frage fĂŒr eine Gesellschaft, in welcher sich die Ăltesten gemeinhin als rĂŒstige Junggebliebene prĂ€sentieren mĂŒssen.Â
Ubuntu â das Netz des Lebens
1. - 3. 9. 2017
Yoveda Yoga & Seminarzentrum
Bahnhofstrasse 24
Schondorf am Ammersee
Anmeldung ĂŒber www.kinder-der-erde.de