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Visionen für den Wohnungsbau

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An der Bebauung des ehemaligen Industriegeländes der Firma Prix in Schondorf wird ja nun schon recht lange geplant. Das Konzept wurde im Gemeinderat mehrfach diskutiert, und die grundsätzliche Aufteilung beschlossen. Jetzt meldet sich der Wessobrunner Kreis zu Wort, und präsentiert Ideen für das Areal, die von Studierenden der Hochschule Augsburg entwickelt wurden.

Prixgelände in Schondorf
Das Prixgelände: Eine riesige Sandkiste für Architekten

Ziemlich beste Siedlung

Unter dem Titel "Ziemlich beste Siedlung" haben sich Studenten der Hochschule Augsburg Gedanken über die Bebauung des Geländes nahe dem Schondorfer Bahnhof gemacht. Diese Konzepte werden am Donnerstag, 27. Juli in Schondorf präsentiert. (Natürlich genau dann, wenn ich nicht da bin. Das ist sicher ein Komplott.)
Professor Rommel, der das Projekt leitete, stellt die Entwürfe vor. Anschließend diskutiert er mit Bürgermeister Herrmann, dem Architekten Sebastian Dellinger (Beer Bembé Dellinger) und Regierungsbaumeister Christoph Schreyer.

Diskussion ohne die Planer

Ich bin etwas überrascht, dass das Schondorfer Architekturbüro VonMeierMohr nicht mit dabei ist. Die Architekten arbeiten seit 2013 zusammen mit der Gemeinde an den Plänen für das Prixgelände. Sie hätten aus ihrer Erfahrung sicher interessante Aspekte beitragen und erklären können, wie sie ihr Konzept entwickelt haben. Das Projekt ist ja nicht ganz einfach.

Schwierige Rahmenbedingungen

Es geht nicht darum, einfach etwas "Hübsches" hinzustellen, sondern es müssen schwierige Rahmenbedingungen gelöst werden. Der Lärmschutz Richtung Osten zur Bahnlinie und zur Staatsstrasse ist eine Herausforderung. Planerisch schwierig ist auch die Verkehrsanbindung über die schmale Schulstrasse und den Bahnübergang, speziell weil hier auch die Deutsche Bahn ein Wörtchen mitzureden hat. Außerdem muss auf die Kosten geachtet werden. Mindestens ein Drittel soll bezahlbarer Wohnraum für Einheimische werden, damit sich auch Normalverdiener eine Wohnung am Ammersee leisten können. Natürlich soll sich die Bebauung möglichst ins Ortsbild einfügen, und schließlich will die Gemeinde bei dem ganzen Projekt mit einer schwarzen Null aussteigen.
Wie gesagt, da hätten die Planer Helgo von Meier und Stefan Mohr sicher aufschlussreiche Einblicke geben können.

Frische Ideen zu einem späten Zeitpunkt

Prinzipiell bin ich immer neugierig auf innovative Konzepte in der Architektur. Allerdings wundere ich mich hier über den Zeitpunkt der Präsentation. Die jetzige Planung ist nach vielen Sitzungen und etlichen Änderungen vom Gemeinderat abgesegnet. In Kürze soll die Ausschreibung für den Investorenwettbewerb veröffentlicht werden. Um jetzt die angekündigten "Alternativen zum Bebauungsplan" einzubringen, müsste man die Planung um etwa zwei Jahre zurückdrehen. Und das will in Schondorf vermutlich niemand.
Ich freue mich trotzdem auf die frischen Ideen der Augsburger Studenten, auch wenn sie für das Prixgelände wahrscheinlich etwas zu spät kommen.

Ziemlich beste Siedlung

Alternativen zum Bebauungsplan Prixgelände
27. 7. 2017, 19:00 Uhr
VR Bank Schondorf
Bahnhofstrasse 25
Schondorf am Ammersee

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